Eine zielgerichtete Vermögensverwaltung kann nicht ohne professionelles Financial Planning funktionieren. Diese Methode bringt alle wesentlichen Parameter des Vermögens zusammen und schafft ein klares Bild hinsichtlich Rendite, Risiko und Ausschüttungsmodalitäten, sagt Thomas Lenerz von der I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung. Vermögensverwalter sind Experten für das liquide Vermögen eines Kunden. Sie sorgen für Substanzschutz und Weiterentwicklung und begleiten einen Vermögensinhaber bei allen Fragen rund um die Geldanlage und das Geschehen an den Märkten.
Aber die Praxis zeigt auch: Wer ein Vermögen besitzt, der will es in aller Regel dauerhaft sichern, ausbauen und vielleicht auch für die nächste Generation bewahren. Deshalb steht für die allermeisten Vermögensinhaber ein schlüssiges Konzept im Fokus, das weit in die Zukunft reicht. Aus diesem Grund ist eine wirklich unabhängige und professionelle Vermögensverwaltung immer eine ganzheitliche Betreuung der Kunden und nicht nur reines Asset Management des Wertpapier-Portfolios. Bei dieser Betreuung geht es um die individuelle Vermögenssituation, Risikobereitschaft und Renditeerwartungen, die bisherigen Erfahrungen mit den Kapitalmärkten, aber natürlich auch den regelmäßigen Liquiditätsbedarf.
Das Stichwort ist Financial Planning. Diese stellt die Basis für die operative Vermögensverwaltung dar und folgt dem Ansatz: Erst wenn alle Parameter des Gesamtvermögens, alle ausgesprochenen und unausgesprochenen Wünsche sowie die Erwartungen an das Ruhestandseinkommen bekannt sind, lässt sich das Vermögen tatsächlich bestmöglich allokieren und die richtigen Entscheidungen treffen, die den wirklichen Vorstellungen eines Anlegers entsprechen. Nur durch die Vernetzung aller Leistungen rund um das Vermögen ergibt sich ein schlüssiges Langzeitkonzept, das auch rechtlich und steuerlich tragfähig ist und beispielsweise die Frage nach der optimalen Vermögensnachfolge ebenso beantwortet.
Daher ist es Aufgabe des Vermögensverwalters, die notwendigen Experten in die Entwicklung des Finanzkonzepts einzubinden, um wirklich tragfähige, strategische Ergebnisse bei der langfristigen Strukturierung des Vermögens zu erzielen. Das schafft einen strukturierten Prozess, der nicht von Zufall geprägt ist, sondern von Planung und Kompetenz.
Durch den Einsatz der Methoden aus der Finanzplanung entsteht eine systematische, übergeordnete Zusammensetzung des Portfolios. Auf diese Weise ergibt sich ein klares Bild des Gesamtvermögens. Entscheidend für diesen Prozess ist, alle Assetklassen mit in die Analyse aufzunehmen und so genau zu ermitteln, welche Anlage welche Rendite und welche Risiken erbringt. Dies sollte der Vermögensverwalter als Financial Planner, auch hinsichtlich der steuerlichen Gestaltung, miteinander in Einklang bringen und Schwachstellen mit Blick auf die tatsächlichen Wünsche des Anlegers aufdecken und korrigieren.
Denn gerade im Kontext der finanziellen Lebensplanung geht es verstärkt darum, Risiken zu erkennen und zu begrenzen und auch „Renditekiller“ konsequent aus dem Portfolio zu entfernen. Nur so wird die finanzielle Ausstattung zu bestimmten Lebensphasen wirklich planbar – das Ziel des Financial Planning ist dann erst erreicht.