Mifid II setzt Vermögensverwalter und Anlageberater unter Druck. Die neuen Regularien haben umfangreichen Einfluss auf fast alle Prozesse von der Beratung bis zur Dokumentation und müssen rechtzeitig implementiert werden. Wie gehen Beratungsunternehmen mit dieser Herausforderung um? Michele Leoncelli, Partner Wealth and Asset Management Area von Prometeia, gibt Antworten.
Regulierung
Streit um MiFID II: Kommen nur die Harten in den Garten?
Wolfgang Köbler von der KSW Vermögensverwaltung stellt laut Citywire die These auf, dass man unter MiFID II mindestens 15 Mitarbeiter benötige und 150 bis 250 Millionen Euro verwalten müsse, um zu überleben. Ansonsten könne man „als Berater am besten gleich bei einer Großbank mit festem Einkommen bleiben“. Rainer Imhof vom VuV kommentiert den Beitrag scharf.
MiFID II als Chance für Vermögensverwalter
Die Umsetzung der Reformen unter MiFID II ist unumgänglich. Betroffene Vermögensverwalter müssen umdenken. Sie sollten sich schnellstmöglich umstellen und ihre Einnahmequellen entsprechend umstrukturieren, rät Ton Kentgens von Ortec Finance in einem Gespräch mit Citywire.
Einlagensicherung: Vermögensverwalter bleiben draußen
Der Bundesverband deutscher Banken hat eine Reform seiner freiwilligen Einlagensicherung beschlossen. Ab 1. Oktober gilt der Schutz des Einlagensicherungs-Fonds nicht mehr für Vermögensverwalter. Warum der Verband der unabhängigen Vermögensverwalter darüber verwundert ist, erklärt dessen Vorsitzender Andreas Grünewald in einem Interview.
Digitalisierung: Mehr Zeit fürs Wesentliche
Wir Vermögensverwalter betreiben ein sehr persönliches Geschäft. Es ist unsere Stärke, dass wir nicht nur fachkompetente, sondern auch empathische Ansprechpartner sind, von denen sich unsere Kunden verstanden fühlen – im wahrsten Sinne des Wortes. Maschinen können das nicht leisten. Wer auch immer das Wort „Robo-Advisor“ erfunden hat, hat nicht verstanden, was Beratung wirklich bedeutet, schreibt Kathrin Eichler in ihrem Blog.